Wilhelm Weisweber
Wissenschaftliche Tätigkeiten


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Im Wintersemester 1982/83 begann ich mein Studium der Angewandten Informatik mit Anwendungsschwerpunkt Linguistik an der Universität Koblenz-Landau Abteilung Koblenz (vorher Erziehungswissenschaftliche Hochschule Rheinland-Pfalz Abteilung Koblenz). Zu diesem Zeitpunkt war der Studiengang Angewandte Informatik in Koblenz gerade als Modellversuch eingeführt worden, der bereits im Grundstudium Lehrveranstaltungen und eine Vordiplomprüfung in einem zu wählenden Anwendungschwerpunkt vorsah. Ich besuchte Lehrveranstaltungen im Anwendungsschwerpunkt Linguistik, die vom Institut für Computerlingusitik des Fachbereichs Informatik angeboten wurden. Die Computerlinguistik rückte im Verlauf meines Studiums zunehmend in das Zentrum meiner Interessen. Dies war unter anderem eine Folge der Gleichberechtigung der beiden Fächer Informatik und Linguistik im Hauptstudium. Mein Interesse galt zunächst den Transformationsgrammatiken von Noam Chomsky. Auf der Grundlage dieser Grammatiktheorie wurden von Schülern Chomskys die Lexikalisch-Funktionale Grammatik (LFG) und die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG) entwickelt. Durch eine Lehrveranstaltung im Hauptstudium wurde mein Interesse an der LFG geweckt, die ich auch zum Gegenstand meiner Studienarbeit machte. Das Thema dieser Arbeit lautete ``Ein Parsergenerator für Lexikalisch-Funktionale Grammatiken'', die von Prof. Dr. I. S. Bátori und Prof. Dr. J. Ebert betreut und bewertet wurde. Die Studienarbeit erschien auch als Fachbericht Informatik 4/86 des Fachbereichs Informatik an der Universität Koblenz-Landau. Im Rahmen dieser Arbeit Während des Hauptstudiums war ich studentische Hilfskraft in den Fächern Linguistik, Informatik und Mathematik und betreute Übungen in den Lehrveranstaltungen

Nach dem Abschluß der Diplomprüfungen und vor Beginn der Diplomarbeit wechselte ich zur Projektgruppe KIT in der Einheit für Formale Modelle, Logik und Programmierung (FLP) von Prof. Dr. Bernd Mahr des Instituts für Software und Theoretische Informatik am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin. Dort arbeitete ich zunächst als studentische Hilfskraft im Forschungsprojekt ``Neue Analyse- und Syntheseverfahren in der maschinellen Sprachübersetzung'' (KIT-NASEV), dem Berliner Teil der Begleitforschung zum EUROTRA-D-Projekt in Saarbrücken, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wurde. In diesem Projekt sollten Generalisierte Phrasenstrukturgrammatiken (GPSG) nutzbar gemacht werden für die automatische Analyse und Synthese in der maschinellen Sprachübersetzung. Aus diesem Grund wechselte ich von der LFG zur konkurrierenden GPSG. Meine Forschungsschwerpunkte im Projekt KIT-NASEV waren

Darüber hinaus sammelte ich meine ersten konkreten Erfahrungen mit der maschinellen Sprachübersetzung, die neben der GPSG, der Logischen Programmierung und der Termersetzung in den nachfolgenden Jahren eine zentrale Rolle in meiner wissenschaftlichen Arbeit einnahm. Im Rahmen des Projekts KIT-NASEV fertigte ich meine Diplomarbeit mit dem Thema ``Ein Dominanz-Chart-Parser für Generalisierte Phrasenstrukturgrammatiken'' bei Prof. Dr. H.-J. Schneider (Technische Universitäat Berlin) und Prof. Dr. U. Schöning (Universitäat Koblenz-Landau) an.

Direkt nach der Beendigung meines Studiums im Mai 1987 wurde ich Wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Nachfolgeprojekt des Projekts KIT-NASEV, in dem es um ``Transfer und Generierung auf satzsemantischer Basis'' (KIT-FAST I, die Abkürzung FAST steht für Funktor-Argument-Strukturen für den Transfer) ging. Primär wurde eine satzsemantische Repräsentationssprache entwickelt, die speziell auf die Anforderungen des Transfers und der Generierung in der maschinellen Sprachübersetzung zugeschnitten wurde. Meine Forschungsschwerpunkte im Projekt KIT-FAST I waren

Im Zuge dieser Arbeit kam es zu meinem ersten engeren Kontakt zur Künstlichen Intelligenz (KI), indem ich Termersetzungsverfahren, die unter anderem zum automatischen Beweisen verwendet werden, für die maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprache adaptierte.

Im April 1990 wurde ich interner Projektleiter. Damit übernahm ich die Verantwortung für den inhaltlichen und organisatorischen Ablauf des Projekts.

Im Juli 1990 wurde ich Wissenschaftlicher Mitarbeiter und interner Projektleiter des Nachfolgeprojekts von KIT-FAST I, das sich mit dem Thema ``Anapherninterpretation in der maschinellen Sprachübersetzung'' (KIT-FAST II) beschäftigte. In diesem Projekt ging es um die Repräsentation von Text- und Hintergrundwissen zur Auflösung anaphorischer Bezüge im Deutschen. Dazu wurden das Wissensrepräsentationssystem BACK benutzt. Das BACK-System basiert auf der Wissensrepräsentationssprache KL-ONE und wurde im Nachbarprojekt KIT-BACK entwickelt. Meine Forschungsschwerpunkte im Projekt KIT-FAST II waren

Die o.g. vier Punkte sind die zentralen Themen meiner Dissertation ``Termersetzung als Basis für eine einheitliche Architektur in der maschinellen Sprachübersetzung'', die ich bei Prof. Dr. B. Mahr und Prof. Dr. Ch. Hauenschild geschrieben und im September 1992 dem Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin vorgelegt habe. Im Dezember desselben Jahres folgte die wissenschaftliche Aussprache und damit der erfolgreiche Abschluß meiner Promotion zum Doktor-Ingenieur. Die Dissertation erschien im September 1994 im Niemeyer-Verlag in Tübingen (zur Anzeige des Inhalts bitte hier klicken).

Während der Projektlaufzeit hielt ich mich in den Monaten Juni und Juli des Jahres 1991 im Rahmen eines Austauschprogramms mit der Technischen Universität Berlin zu Forschungszwecken am Information Sciences Institute (ISI) in Marina del Rey (USA) auf. Dort stellte ich das experimentelle System zur wissensbasierten maschinellen Sprachübersetzung des Projekts vor und machte mich mit den Forschungsgebieten am ISI vertraut. Besonders beschäftigte ich mich mit den Versuchen der syntaktischen Analyse natürlicher Sprache durch das Wissensrepräsentationssystem LOOM und mit den Ansätzen in wissensbasierter maschineller Sprachübersetzung.

Die vom Bundesforschungsministerium geförderte Begleitforschung für EUROTRA-D lief im Dezember 1992 aus und somit auch das Projekt KIT-FAST II.

Durch meine insgesamt fast 6-jährige Tätigkeit in Forschungsprojekten an der Technischen Universität Berlin konnte ich außerdem wertvolle Erfahrungen in den folgenden Bereichen sammeln:

Im Februar 1993 wurde ich Wissenschaftlicher Assistent (C1) in der Einheit für Formale Modelle, Logik und Programmierung (FLP) von Prof. Dr. B. Mahr im Institut für Software und Theoretische Informatik am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin. Meine Tätigkeiten in der Einheit FLP umfassen

Seit Juli 1995 bin ich Oberingenieur (C2) in der Einheit von Prof. Mahr. Neben meinen bisherigen Tätigkeiten habe ich drei weitere Arbeitsschwerpunkte:


[Letzte Änderung am 11.6.1997 durch ww@cs.tu-berlin.de]